So kooperieren hessische Kommunen mit Inkasso-Unternehmen

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So kooperieren hessische Kommunen mit Inkasso-Unternehmen

Die Außenstände deutscher Städte und Gemeinden belaufen sich auf aktuell mehr als 20 Milliarden Euro. Dieser Umstand verlangt nach neuen Wegen und Lösungen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Der Wiesbadener Landtag zeigt sich dabei als Vorreiter und verabschiedete im November 2012 das „Hessische Justizkostengesetz“. Es regelt, dass hessische Gerichtskassen offiziell die Leistungen von Inkassounternehmern in Anspruch nehmen dürfen. Aber wie sieht es genau aus, wenn Inkasso-Unternehmen mit Städten und Gemeinden zusammenarbeiten? Darüber berichtet Culpa Inkasso an dieser Stelle.

In der Verwaltung können viele Kommunen Unterstützung durch Inkasso-Unternehmen gebrauchen. Diese prüfen zum Beispiel Forderungen auf deren Werthaltigkeit. Dadurch wird den Behörden die Frage erleichtert, ob es sich lohnt, bestimmten Außenständen weiterhin nachzugehen. Teure, aber ergebnislose Beitreibungen kann man sich dadurch im wahrsten Sinne des Wortes sparen. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass die Landesbehörden deshalb gänzlich auf Altforderungen verzichten. Denn auch hierbei unterstützen Inkasso-Unternehmen, indem sie die Schuldner nochmals auffordern mit dem Ziel, eine verbindliche Zahlungsvereinbarung zu treffen. Nicht zuletzt kümmern sich die Inkassospezialisten auch um Bonitätsprüfungen und tragen somit dazu bei, Zahlungsausfälle im Vorfeld zu vermeiden.

Hessen und Baden-Württemberg: Erfolgsbeispiele

Dank der Zusammenarbeit mit Inkasso-Unternehmen konnte beispielsweise Wiesbaden seine monatlichen Außenstände um mehr als 10 Millionen Euro reduzieren. Die Kooperation war von Beginn an fruchtbar, denn gleich zu Anfang konnte Wiesbaden ca. 7 Millionen Euro Zusatzeinnahmen verzeichnen.

Aber nicht nur Hessen ist ein gutes Beispiel: Baden-Württemberg beauftragte bereits 2009 ein Inkasso-Unternehmen mit dem Einzug von Justizforderungen. Das Land konnte dadurch ein siebenstelliges Plus realisieren. 2012 erhielt es dafür den deutschen Innovationspreis und wurde von dem Fachmagazin »Behördenspiegel« in der Kategorie „Verwaltungsmodernisierung“ ausgezeichnet.